Zahnschmerzen kommen oft zu ungünstigen Zeiten, wie zum Beispiel am Wochenende oder mitten in der Nacht und dann so heftig, dass an Einschlafen nicht mehr zu denken ist. Da Zahnschmerzen zu den übelsten Schmerzen überhaupt gezählt werden, finden Sie hier für diese Fälle einige Hausmittel, für deren Wirksamkeit wir aber natürlich nicht garantieren können, denn nicht alle Zahnschmerzen haben dieselbe Ursache.
Meistens hilft wirklich nur ein Gang zum Zahnarzt oder dem Zahnärztlichen-Notdienst. Versuchen kann man es aber, und vielleicht hat man sich dann wenigstens bei der Suche nach Hilfe schon ein wenig Linderung verschafft.
Hier einige gängige „Soforthilfen“ zum Ausprobieren:
eine konzentrierte Salzlösung kann den Zahnschmerz lindern. Ganz einfach Kochsalz in lauwarmes Wasser geben, diese Salzlösung ein paar Minuten im Mund umherspülen und anschließend ausspucken. Das Wasser sollte auf keinen Fall zu warm sein, denn vorhandene Bakterien vermehren sich in warmer Umgebung.
Kälte wird bei Zahnschmerz oft als angenehm empfunden. Also am besten Eiswürfel in ein Handtuch geben und an die betroffene Wange halten.
Um auf eine Entzündung zurückzuführende Zahnschmerzen zu lindern, ist eine Spülung mit hochprozentigem Alkohol hilfreich. Dazu eignen sich Wodka oder Cognac. Aber bitte nicht herunterschlucken, sondern nur für kurze Zeit im Mund umherspülen und dann wieder ausspucken. Dieses Hausmittel ist sowohl zum Abtöten der Bakterien als auch zum Betäuben der schmerzenden Stelle gedacht. Für Kinder ist diese Methode natürlich nicht geeignet. Als weit verbreitetes und altbekanntes Hausmittel kommt auch die Kamille zum Einsatz. Kamillenblüten (z. B. als Tee oder tropfenweise als Tinktur) in etwas Verbandsmaterial einwickeln und mit heißem Wasser tränken. Sobald das Kamille-Päckchen auf eine lauwarme Temperatur heruntergekühlt ist, auf die schmerzende Stelle legen. Genutzt hat einigen Schmerzpatienten zeitweilig auch, eine Gewürznelke in der Nähe des Schmerzen zu zerkauen und die Wirkstoffe im Speichel eine Weile im Mund zu behalten. Bitte legen Sie die Nelke jedoch nicht direkt auf die schmerzende Stelle, denn falls ein Loch die Ursache ist, kann das den Schmerz eher verschlimmern. Der Zwiebel wird auch eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Die Zwiebel sollte gehackt und in ein Taschentuch gewickelt werden. Dieses von außen an die Wange der betroffenen Seite halten. Es kann alternativ auch eine Zwiebelscheibe in den Mund gelegt werden – dann am besten direkt auf die betroffene Stelle.
Nicht nur bei Hals- und Rachenschmerzen hat Salbei eine lindernde Wirkung.
Auch bei Zahnschmerzen kann man diese Heilpflanze anwenden. Einfach mehrmals mit einer Salbeilösung den Mund gut durchspülen. Eine traditionelle Hilfe war auch schon immer die Verwendung von Melisse – auch in Form von Melissengeist bekannt. Diese Lösung können Sie tröpfchenweise auf den betroffenen Zahn geben – am besten mehrmals hintereinander. Auch diese Methode ist aufgrund des enthaltenen Alkohols für Kinder nicht geeignet.
Auch bei Zahnschmerzen kann man das so genannte „Öl-ziehen“ anwenden. Mit einem Esslöffel kaltgepressten, hochwertigen Sonnenblumen- oder Sesamöl wird der Mund ein paar Minuten gespült. Dies hat eine antibakterielle und antivirale Wirkung im Mundraum. Das Öl muss anschließend unbedingt ausgespuckt werden, da sich darin die ganzen Abfallstoffe gesammelt haben. Diese Methode kommt ursprünglich aus dem Ayurveda und ist zurzeit eine sehr angesagte Methode, um die Mundflora zu reinigen und den Zähnen einen frischeren Teint zu geben.