Wenn die ersten Milchzähne anfangen zu wackeln, wird es meist spannend im Leben von Kindern. „Wie lange kann der sich wohl noch da drinne halten?“, fragen die Kleinen sich und ruckeln in dieser Zeit meist unablässig mit der Zunge am „Wackelkandidaten“ rum – bis schließlich der erste Milchzahn herausfällt. Das geschieht bei manchen Kindern schon im Alter von vier Jahren, bei anderen erst mit sechs. Die ersten Milchzähne, die sich verabschieden sind häufig die, die auch als erstes da waren. Nicht selten sind es die unteren Schneidezähne. Nun beginnt die Zeit, in der das Kind sich auf den Weg ins Jugendlichen-Dasein aufmacht. Der gesamte Zahnwechsel kann einen Zeitraum von bis zu sechs Jahren umfassen. Große Schmerzen bereitet der Zahnwechsel meist nicht. Nur bei dem Durchbrechen der hinteren Backenzähne bleibt es nicht immer ganz schmerzfrei. Aber nichts, worüber man sich allzu große Sorgen machen muss.

Spätestens zum eintretenden Zahnwechsel sollte ihrem Kind die große Bedeutung der Zahnpflege näher gebracht worden sein. Denn mit dieser sogenannten zweiten Dentition erfolgt der Wechsel zu den permanenten Zähnen. Und diese sollen am besten ein ganzes Leben lang halten. Der Ernst des Lebens beginnt auf eine gewisse Art und Weise. Außerdem sind die durchbrechenden Backenzähne gerade zu Beginn besonders kariesgefährdet.

Deswegen sollten sie ihren Kindern in dieser Zeit ruhig motivierend bei der Zahnpflege zur Seite stehen. Denn die Zahnpflege mit den nun lockeren Milchzähnen und einigen Zahnlücken gestaltet sich mitunter auch etwas umständlicher. Nun hat sich im Laufe der letzten hundert Jahre zu diesem „übergangsspektakel“ ein ganz netter Brauch im angelsächsischen Raum entwickelt, der mittlerweile auch großen Anklang hierzulande findet.

Der Besuch der Zahnfee

Kindern wird erzählt, dass sobald der erste Zahn sich löst, dieser nachts unter das Kopfkissen gelegt werden muss. Sobald dann das Kind in das Reich der Träume entschwunden ist, taucht die gute Zahnfee auf, und tauscht den Milchzahn gegen ein kleines Goldstück aus und belohnt somit die Tapferkeit ihres Kindes. Praktischerweise wurde dann im Laufe der Zeit aus dem Goldstück ein Geldstück. Heute würde wahrscheinlich eine 2-Euro-Münze ganz angemessen sein. Statt eines Geldstückes können natürlich auch andere „Kinder-Schätze“ als Austausch für den Zahn verwendet werden (z.B. Legofiguren, Murmeln oder ähnlich Wertvolles).

Das sollte man abhängig vom Alter des Kindes gestalten. Kultivieren Sie also in dieser Zeit die fabelhafte Vorstellung der Zahnfee. Denn mit so einer außerordentlichen Thematisierung der Zähne wird ihren Kindern spielerisch die immense Bedeutung des Zahnapparates näher gebracht. Und davon können und sollten ihre Lieben ein Leben lang profitieren.